Kalkoff
Laudatio für Monika Kalkoff
Nichts ist mir zu klein und ich lieb es trotzdem
Und mal es auf Goldgrund und groß,
und halte es hoch, und ich weiß nicht wem
löst es die Seele los…
Rilke
Als Kind malte sie auf Pflaster und Asphalt. Das war damals noch möglich. Bald darauf fotografierte sie Alles mit einer Billigkamera. Da auch mathematisch begabt, wurde sie später Bauingenieurin. Frustriert von der Bauschlamperei in der DDR gelang ihr der Absprung als freischaffende Fotografin. Sie war auch darin erfolgreich, vor allem für baubegleitende Dokumentationen : Für ein gutes Motiv kletterte sie auf 80 Meter hohe Kräne.
Irgendwann brach sich aus Seele und Gemüt der unbezwingbare Wunsch Bedrängtes ihrer selbst darzustellen: Fischen in den Seelenseen: die Qualen ihrer Mutter als verkauftes Kind, deren schreckliche Kriegserlebnisse, den Tod geliebter Menschen, aber auch ihre eigene unbezwingbare Lebensfreude. Es sind recht große Bilder und sie malt lange an denen, studiert deren Figuren und Metaphern. Nebenbei entstehen in Ton Porträtköpfe und immer wieder auch bezaubernde Fotos von Menschen und Landschaften.
Monika Kalkoffs Schöpfungen, richtig beschaut, sind in der Lage in mir – frei nach Goethe – ein neues Organ aufzuschließen.
O P.
Ungetauft verkauft
Jablonc
Laudatio für O.P.
Zähl`was zählbar ist.
Miss was messbar ist.
Mach messbar, was nicht messbar ist.
Galileo Galilei
Diese Herausforderung nahm O.P. zum Anlass sein absolviertes Architektur-Studium
in Frage zu stellen, er wurde zu einem akademischen Bauingenieur in der DDR. Einen besonderen, bevorzugten Platz bei all seinen Tätigkeiten nahm seine so geliebte Statik ein. Die Physik und Mathematik waren seine ständigen Begleiter bei der Lösungsfindung von Aufgaben, wobei diese heute ihm immer noch viel Kopfzerbrechen und Freude bereiten. Seine Fachentscheidungen waren immer mit einer hohen loyalen Zuverlässigkeit verbunden.
Mit viel Begeisterung und Enthusiasmus gab er jahrelang seine wertvollen Erkenntnisse sowie Erfahrungen an Studierende der Kunsthochschule Berlin weiter.
Das Rad, der Schein, das Wachsen, das Bauen wurden für O.P. Themen, die von ihm Ermitteltes, Erdachtes und weiter zu Erdenkendes in Buchform fixiert wurden.
Jetzt fischt er in seinem Seelentümpel, so nennt er seine Aquarelltätigkeit, schafft wunderbare Bilder, Aufgespeichertes wird nach oben befördert und visuell für andere
sichtbar. Auch seine Kohlezeichnungen zeigen Verborgenes oder Erlebtes auf Papier, sie haben etwas Klares aber auch Mystisches was uns fesselt. Der persönliche Beitext auf seinen Bildern gibt manchmal eine aufschlussreiche Hilfe beim Genuss der Bildbetrachtung.
Monika Kalkoff
Auf 100 Mann kommt 1 Idiot (natürlich selbst dabei) O.P.
Jablonc: hat eine AMD!